Mit der Hausmusik begann’s …

Den Grundstein für die „Floridsdorfer Spatzen“ legten die Familien Sedlacek und Zauner. Sie pflegten begeistert Hausmusik und es fanden sich immer mehr Interessenten, die mit-machten. Als es in der Wohnung zu klein wurde, begab man sich auf die Suche nach einem geeigneten Probelokal.

Als dieses gefunden war, wurde von nun an regelmäßig geprobt. Weihnachten 1973 fand das erste Konzert unter dem Dirigenten Oskar Götz statt. Mit großem Engagement führte er das Orchester vier Jahre durch die Konzerte und arrangierte Musikstücke für die einzelnen Instrumentengruppen Mandoline, Mandola, Gitarre, Akkordeon, Flöte usw. Nach seinem plötzlichen Tod während eines Konzertes im Jahr 1977 übernahm Bertha Nidetzky die musikalische Leitung. Bald darauf stand mit Frank Berlingen ein Vollblutmusiker am Dirigentenpult. Unter seiner Führung verbesserte sich die Qualität des Orchesters und besonders der Jugend gefiel seine anspruchsvolle und genaue Arbeitsweise. In dieser Zeit entstand die erste Schallplattenaufnahme.

Nach dem überraschenden Ausscheiden von Frank Berlingen begann 1984 mit Heinz Koihser eine neue Ära der „Floridsdorfer Spatzen“. Mit seiner Art Musikstücke zu arrangieren und dem Mut, dabei auch Unübliches zu wagen, prägte er entscheidend den heutigen Stil des Orchesters. Im Frühjahr 2015 zog sich Heinz Koihser aus gesundheitlichen Gründen zurück und das Dirigat wurde von Prof. Karl Svec, dem Leiter des Franz Schubert Konservatoriums, übernommen. Diese Zusammenarbeit dauerte jedoch nur einige Monate und mit Oktober 2015 übernahm Wilhelm Wagner mit viel Engagement die musikalische Leitung.

Seit Herbst 2017 arbeitet das Orchester mit seinem jetzigen Dirigenten Kerem Sezen. Er ist u.a. an der Wiener Staatsoper als Chorleiterassistent des Kinderchors tätig. Mit ihm sind die Spatzen in für sie völlig neuen Stilrichtungen und Kooperationen unterwegs. So gab es bereits erfolgreiche Gemeinschaftsprojekte mit Chören und Tanzschulen – ein Swingkonzert mit Mandolinen hört man nicht alle Tage. Auch rückt die Zusammenarbeit mit anderen Instrumenten verstärkt in den Vordergrund und ganz speziell die Förderung junger MusikerInnen, um die Mandoline einem größeren Publikumskreis zugänglich zu machen und das Fortbestehen des seit mehreren Jahrzehnten erfolgreichen Orchesters auch künftig zu gewährleisten.