„Ohne Leidenschaft zu spielen ist unentschuldbar“

Ludwig van Beethoven

Der Herbst zeigte sich von seiner schönsten Seite, als die Floridsdorfer Spatzen am 1. Oktober 2023 im Haus der Begegnung in Wien 21 ihr

Jubiläumskonzert – 50 Jahre Floridsdorfer Spatzen

feierten. Die musikalische Leitung lag in den bewährten Händen von Kerem Sezen. Er hat mit seinem Orchester, der Gitarrensolistin Andrea Saeed und Adam Benold (Klarinette), mit der Sängerschaft Waltharia und dem Kinderchor der NMS Lortzinggasse dem zahlreich erschienenen Publikum ein außergewöhnliches Konzert bereitet. Victor Kautsch führte wie immer routiniert und unterhaltsam durch das Programm.

Mit dem Floridsdorfer Spatzen Marsch von Karl Schreier, zum ersten Mal gesungen von den Chören, hat das Orchester das Jubiläumskonzert eröffnet. Dann kam mit (der heimlichen Bundeshymne) „An der schönen blauen Donau“ von Johann Stauss ebenfalls eine seltene Variante als Hör- und Schaugenuss: die Sängerschaft Waltharia bot eine wunderbare Chorversion und gleichzeitig waren auf einer Videowand schöne Bilder rund um die Donau zu sehen. Danach beeindruckte die Solistin Andrea Saeed mit dem „Konzert G-Dur“ von Johann Ludwig Krebs, begleitet vom Orchester, die Zuhörer. Dynamisch trug das Orchester „ Armonie Alpine“ von Giacomo Sartori (dem Lehar der Mandolinenmusik) vor. Das Orchester mit seinem Dirigenten erntete gebührenden Applaus. Mit „Concertino Op. 26“ von Carl Maria von Weber, gespielt von dem jungen Klarinettisten Adam

Benold, gab es einen weiteren Höhepunkt dieses Jubiläumskonzertes. Die Virtuosität des erst 13jährigen Musikers beeindruckte das Publikum tief.

Mit großem Tempo wurde mit „Der wilde Jockey“ von Richard Österreicher der 2. Teil des Konzerts eingeleitet. Adam Benold stellte mit dem „Czardas “ von Vittorio Monti wieder sein großes Können unter Beweis. Nach diesem Ohrenschmaus war es dem Orchester vorbehalten, mit dem „Walzer Nr. 2“ von Dimitri Schostakowitsch zu brillieren – hier gab es wieder schöne Bilder für das Publikum zu sehen. Dann bereiteten die beiden Chöre dem Orchester eine große Überraschung mit einem Geburtstagsständchen. Eine berührende Geste, die manchen Spieler*innen Tränen in die Augen trieb! Anschließend wurde „The sound of silence“ von Paul Simon vom Orchester, zwei Gesangssolistinnen und Kurt Hierländer mit seiner Mundharmonika interpretiert. Auch zu diesem Stück gab es schöne Stimmungsbilder zu sehen. „Thank you for the music“ von B. Ulvaeus und B. Andersson (besser bekannt als ABBA) war der krönende Abschluss dieses Konzerts, mit dem sich das Orchester gemeinsam mit den Chören beim Publikum bedankte.

Nachdem der Beifall nicht enden wollte, gab es zwei Draufgaben. „Baby face“, vorgetragen mit viel Schwung und Rhythmus sowie einer kurzen Tanzeinlage des Dirigenten mit einer Tänzerin. Mit „We are the world“ verabschiedeten sich Orchester, Chöre und Solisten dann endgültig.

Es war ein großartiges Konzert, mit dem die Floridsdorfer Spatzen mit ihrem Dirigenten einen neuen Weg gingen, der für Jubel beim Publikum sorgte und beeindruckte.